Für Schnellleser*innen:
Die Gerichtsentscheidung zur Sternbrücke wurde im Juli überraschend vertagt. Die Verlängerung und unser neuer Eilantrag kosten Geld, das wir bisher nicht haben. Die Klage zu Ende zu führen ist wichtig. Darum bitten wir um Eure Unterstützung: Ziel sind 10.000 EUR bis 25.9. Unser gemeinsamer Protest vor Ort geht weiter. Denn: die Monsterbrücke ist noch lange nicht gebaut!
Eigentlich sollte im Juli über die Baugenehmigung entschieden werden. Nun ist diese Entscheidung auf Ende September vertagt. Die gründliche Verhandlungsführung des Oberverwaltungsgerichts Hamburg, insbesondere aber rein taktisch motivierte Beweisanträge der DB-Anwälte haben eine Vertagung erzwungen.
Die Bahn schafft über den Sommer weiter ungestört Fakten, reißt seit Ende Juli die denkmalgeschützten Kasematten ab und ab Mitte September die Bar227 und das allein stehende Wohnhaus direkt an der Sternbrücke. Unser Versuch, gemeinsam mit Prellbock per Eilantrag einen Baustopp zumindest bis zum nächsten Verhandlungstermin zu erreichen, war leider erfolglos.
Wir halten es für wichtig, die Klage von Prellbock Altona e.V. für alle in der Stadt sichtbar zu Ende zu führen. Das schulden wir dem besonderen Ort Sternbrücke und den 40 noch stehenden Bäumen in der Max-Brauer-Allee. Das schulden wir Euch allen, die wir gemeinsam seit 5 Jahren für eine Neuplanung unter Beteiligung der Menschen vor Ort kämpfen. Darum bereiten wir uns erneut mit Prellbock und deren Anwält:innen auf den neuen Verhandlungstag vor – all das kostet Geld. Die bisher von Euch gespendeten 71.000 EUR hätten bis Juli gereicht. Durch die Verlängerung brauchen wir nun bis zum 25.9. weitere 10.000 EUR. Damit bleiben wir sehr nahe bei unserer ursprünglichen Schätzung von 80.000 EUR.
Wir fordern nach wie vor eine stadtverträgliche Neuplanung und wollen verhindern, dass die über 40 Bäume an der Max-Brauer-Allee zwischen Schulterblatt und Stresemannstraße nur für den Transport der Monsterbrücke gefällt werden. Wenn es nach Bahn und Rot-Grünem Senat läuft, haben die Bäume ihren letzten Sommer erlebt und zum letzten Mal für die Menschen vor Ort Schatten, Kühle und Sauerstoff gespendet – bis Februar sollen sie gefällt werden. Derweil könnt Ihr Euch selbst ein Bild von der Monstrosität und menschenfeindlichen Wirkung der neuen Sternbrücke machen – auf der Brammerfläche entsteht das neue Ungeheuer unter Planen. Seine Länge läßt bereits jetzt erahnen, wie das Viertel mit dieser Brücke wohl aussehen wird. Die zauberhaften Kasematten vor und hinter der Brücke werden abgerissen oder mit Beton verfüllt, anstatt in Zukunft von uns allen genutzt werden zu können. Und das alles nur dafür, damit der Autoverkehr auf der Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee unter der Brücke mehr Platz bekommt. Was für ein rückwärts gewandter Irrsinn!
Zusammen mit Euch bleiben wir laut. Die Kreiselkonzerte der Initiative Sternbrücke finden jeden Donnerstag statt: auch in den nächsten Wochen wird der Kampf um den Erhalt des Ortes als lebenswerter, kultureller Ort von tollen Künstlern unterstützt. Helft uns, auch vor Gericht standzuhalten – Spendet für die Klage!
Gemeinsam erhalten wir diesen einzigartigen Ort!
Euer Verein Sternbrücke, aber richtig! e.V. gemeinsam mit der Initiative Sternbrücke und dem Umweltverband Prellbock Altona e.V.