Nach Senatsenscheidung:Die Monsterbrücke ist noch lange nicht gebaut

Mobilitätswende geht auch mit Sanierung – Senatsentscheidung politisch mutlos

Die Monsterbrücke ist noch lange nicht gebaut Mobilitätswende geht auch mit Sanierung – Senatsentscheidung politisch mutlos 
Online-Petition für Erhalt der Brücke hat über 4800 Unterstützer:innen

Wir bleiben dabei: Der überdimensionierte Entwurf der Sternbrücke ist mit Blick auf Kultur, Städtebau, Stadtentwicklung und urbanes Leben ein Desaster. Der Senat opfert die Schanze, weil Bürgermeister Peter Tschentscher und Verkehrssenator Tjarks der politische Mut fehlt, eine fehlerhafte Planung zu korrigieren.

Die Sternbrücke als Hemmschuh für die Mobilitätswende darzustellen, ist sachlich falsch und vorgeschoben. Jedes Kind sieht sofort, dass 20 m vor und hinter der Brücke die Stresemannstraße enger bleibt als die Kreuzung unter der neuen Brücke. Mobilitätswende ist – wenn gewollt – mit einer Sanierung machbar. Und Fachleute haben noch vor wenigen Wochen bestätigt, dass die Sanierung für die Stadt die kostengünstigste Lösung wäre.

Mit der Verkündung der Senatsentscheidung in einem Hintergrundgespräch für die Presse setzt Anjes Tjarks die arrogante Politik seiner Vorgänger fort – nicht ein einziges Mal sind in der Sache Sternbrücke in den letzten 15 Jahren Bewohner:innen der Schanze, Gewerbetreibende, Besucher:innen der Clubs an der Entwicklung der Zukunft der Brücke beteiligt worden. So wollen wir nicht regiert werden.

Die gestrige Entscheidung des Senats politisch mutlos und aus unserer Sicht fachlich falsch. Wir fordern die Bürgerschaft auf, die entsprechende Senatsdrucksache (die immer noch nicht vorliegt) in den Ausschüssen unter Einbeziehung von Bürger:innen und der Fachöffentlichkeit gründlich zu prüfen und die Entscheidung zu korrigieren.

Die Initiative wird ihren politischen Kampf um eine bessere Lösung für die Sternbrücke weiterführen. Wir rechnen mit weiteren Protesten im Viertel, wir werden unsere Rechte im Rahmen der öffentlichen Auslegung und Anhörung zur Planung wahren, Klagen gegen den Brückenbau sind in Vorbereitung. Die Monsterbrücke ist noch lange nicht gebaut.

Die Online-Petition für den Erhalt der Sternbrücke und ein vernünftiges Beteiligungsverfahren wird von prominenten Hamburger:innen und bislang mehr als 4800 Unterzeicher:innenunterstützt.(www.change.org/sternbruecke).

Seit März 2020 engagiert sich die Initiative Sternbrücke für die Rettung der Brücke. Die Initiative besteht aus Anwohner:innen, Interessenvertreter:innen wie dem Denkmalverein Hamburg e.V. und dem Wagenplatz ZOMIA sowie interessierten Bürger:innen. Die Initiative möchte mit ihrem ortsspezifischen Wissen im Rahmen einer gut strukturierten Beteiligung eine geeignete Lösung für die gesamte Situation rund um die Brücke erreichen.

Kontakt für Rückfragen: presse@initiativesternbruecke.org

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