Baustopp jetzt! Keine Fakten schaffen, bevor das Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.

Aufruf an Bahn, Senat der FHH und den Bezirk Altona

„Wir wollen eine ‚atemberaubend schöne‘* Sternbrücke, auf die Hamburg auch in 100 Jahren noch stolz sein kann, nicht eine Monsterbrücke, für die sich alle schämen. Darum unterstützen wir die Forderung nach Baustopp, die Klage und das Ziel einer Neuplanung mit Beteiligung auf Augenhöhe.“

Hamburg, 11.02.2024

Aufruf an Bahn, Senat der FHH und den Bezirk Altona

„Wir wollen eine ‚atemberaubend schöne‘* Sternbrücke, auf die Hamburg auch in 100 Jahren noch stolz sein kann, nicht eine Monsterbrücke, für die sich alle schämen. Darum unterstützen wir die Forderung nach Baustopp, die Klage und das Ziel einer Neuplanung mit Beteiligung auf Augenhöhe.“

Hamburgs Bürger:innen haben ein Recht darauf, die umstrittene Planung der neuen Sternbrücke vor Gericht prüfen zu lassen und auf eine Neuplanung hinzuwirken. Dafür haben über 600 Menschen bereits über 40.000 EUR gespendet, fast 20.000 Menschen haben die entsprechende Petition unterstützt. Die Klage ist allerdings erst möglich, wenn der Planfeststellungsbeschluss vorliegt.

Der überdimensionierte Neubau an der Sternbrücke ist so schlecht geplant wie am ersten Tag. Obgleich bessere Alternativen bekannt sind, bestehen Bahn und Senat darauf, die ursprüngliche Planung praktisch unverändert durchzuziehen. Ein sofortiger Baubeginn nach Planfeststellung schafft vollendete Tatsachen, obgleich gute Chancen bestehen, dass die Monsterbrücke vor Gericht gestoppt wird. Es besteht kein Grund zur Hektik: Die Bahn selbst geht davon aus, dass die bestehende Sternbrücke auch ohne Sanierung noch mindestens 10 Jahre sicher zu betreiben ist.

Wir fordern daher Bahn, Senat der FHH und den Bezirk Altona auf,

  • dafür zu sorgen, dass an der Sternbrücke nicht gebaut wird, bevor nicht die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses abschließend festgestellt ist
  • zumindest dafür zu sorgen, dass während der vorgesehenen Klagefrist, also mindestens vier Wochen nach Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses, keine Gebäude abgerissen und keine Bäume gefällt werden
  • eine Neuplanung vorzubereiten und dabei
    • Bürger:innen auf Augenhöhe zu beteiligen
    • über einen Wettbewerb je zwei Lösungen für Sanierung und Neubau zu entwickeln, die dem besonderen Ort Sternbrücke angemessen sind.

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Hintergrund

Der geplante Neubau der Sternbrücke ist in der Hamburger Öffentlichkeit und Fachöffentlichkeit hoch umstritten, vor allem, weil er massiv in die Stadtteile Altona Altstadt und Schanze eingreift und eine verheerende Klimabilanz hat.

Insgesamt 90 Bäume sollen gefällt, 7 Gebäude abgerissen, und die denkmalgeschützte Sternbrücke soll durch einen 4x so hohen, völlig überdimensionierten, massiven Stahlbau ersetzt werden.

Die zerstörerischen Ausmaße der neuen Brücke gehen vor allem auf die Anforderungen der Verkehrsbehörde zurück, die seit 2016 von der Bahn eine stützenfreie Aufweitung der Stresemannstraße für den Autoverkehr verlangt. Damit würde die Stresemannstraße nur direkt unter der Brücke stark verbreitert, direkt vor und hinter der Brücke bliebe sie so beengt wie heute. Dementsprechend liegt auch 8 Jahre später keine Verkehrsplanung vor, die die Aufweitung begründen könnte. Die geringen Vorteile stehen in keinem Verhältnis zur massiven Zerstörung durch den Neubau.

Dabei sind angemessene Alternativen für Verkehrsführung und Brückensanierung oder Neubau ohne weiteres möglich und der Öffentlichkeit bekannt. Eine echte Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Planung hat aber ebenso wenig stattgefunden wie ein städtebaulicher Wettbewerb.

* Zitat Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, Potsdam, am 17.12.2020 in der Expert:innenanhörung der Bürgerschaft zur Sternbrücke:

(…) „wenn es uns gelingt, eine atemberaubend schöne Brücke zu machen unter den Rahmenbedingungen, dann klären sich die anderen Fragen von selbst. Und da müssten wir nicht immer abschichten, geht nicht, dürfen wir nicht, können wir nicht, wollen wir nicht, sondern wir gehen auf ein gutes Ziel zu.

Erst-Unterstützer:innen Stand 16.02.2024

Organisationen, Bands, Verbände, Gewerbe:

“WiWa bleibt!”; ADFC Hamburg; Alles Deren Schuld; Altonaer Manifest; Arbeitskreis Denkmalschutz der Patríotischen Gesellschaft von 1765; B-Movie Kulturinitiative auf St. Pauli e.V.; Barmbeker Initiative Gegen Rechts; Brückenstern; Bullshit Boy; Centro Sociale; Deep Dyed; Denkmalverein Hamburg e.V.; Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Landesverband Hamburg / Schleswig-Holstein e.V.; die cigaretten; Die Junge Linke Altona; Die Linke Bezirksverband Altona; DIE LINKE Hamburg; Die Piratenpartei Hamburg; die thede e.V.; EcoPolisKollektiv; Einwohner*innenverein St. Georg von 1987 e.V.; Fanzine “Der Übersteiger”; fluchtpunkt, kirchliche Hilfsstelle für Flüchtlinge; Frau Paul; Freundeskreis Sternbrücke; FUSS e.V. Hamburg; fux eG; Geschichtswerkstatt Eppendorf; Get Jealous; Goliathwatch e.V.; Hamburg Enteignet; Holstenareal-Initiative „knallt am dollsten“; Holzatelier Charlotte Groenewold GmbH; Ideal Standard; Initiative Jägerpassage e.V.; Initiative Sternbrücke; Klimaschutzinitiative Vollhöfner Wald; Kulturenergiebunkerprojekt KEBAP e.V.; Kulturverein Olmo e.V.; Lichtmess-Kino; Mamalicious; MEUTE; Mieter helfen Mietern – Hamburger Mieterverein e.V.; Nachbarschaftsforum Diebsteich; Netzwerk HafenCity e.V.; OTTENSER GESTALTEN; Parents for Future Hamburg; Prellbock Altona e.V. Umweltverband; Rap!fugees; Rettet Hamburgs Grün! – Klimaschutz jetzt!; St. Pauli Code JETZT; St. Pauli selber machen; Stadtteilarchiv Ottensen – Geschichtswerkstatt für Altona e.V.; Standpunkt.Schanze e.V.; Sternbrücke, aber richtig! e.V.; Sternbrückenrand e.V.; Tea House; Thus Problem; Venga Ois.

Einzelpersonen:

Ahmad Al Ghabara; Alexander Schieck; Alexandra Baas; Almut Siegert; Amal El Ouali; Ando Yoo; Andrea Dasch; Andrea Goller; Andreas Beuth; Andreas Jakubczik; Andreas Kohrs; Angelika Eder; Angelika Reuter; Anja Froehnel; Anja Neumann; Anna Heinrich; Anna Lena Freesemann; Anna R.; Anne Schumacher; Annett Jacoby; Antje Kohlberg; Antje Schmidt; Ariane Gramelspacher; Ariane Lüdemann; Arne Hollwedel; Arno Siebert; Astrid Kaiser; Astrid Wussmann; Axel Schröder; Ayse Can; Barbara Huber; Beate Rudolph; Bena Rauhut; Berend Oldewage; Bernhard Schmidt; Bettina David; Bigo Goos; Britt Grön; Burkhart Springstubbe; Çağla Çağman; Carola Wannenmacher-Kotzott; Catarina Kurfess; Cécile Musy; Charlotte Groenewold; Christian Arndt, Pastor i.R.; Christian Samsche; Christiane Scheibner; Christiane Wohltmann; Christin Meyer-Rübner; Christina Dorau; Christine Lucas-Aumann; Christof Tittelbach; Christoph Scholz; Clara Hajek; Claudia Kasten; Claudia Rinke; Claudia Wilckens-Mohr; Claus Eisland; Conni Nicklaus; Cornelia Meier; Daniel Kreitschmann; Dietmar Gürtler-Stüble; Dipl.Ing. Holger Kittler; Dirk Johannsen; Elke Groß; Elmar Günther; Emma Leopold; Erika Chittka; Erika und Karsten Dargel-Langbehn; Eva Jung; F. Rübner; Fabienne Seyfried; Florian Aßmann; Frida Kappich; Frie Kicherer; Gabriel Walczuch; Gabriele Müller; Gerd Riehm; Gerhard Manthey; Gerrit Hajek; Gesine Kästner; Ginnie Bekoe; Gunther Thoenes; H.J. Jörn; Haike Hartmann; Hannes Lincke; Hans-Rainer Bielfeldt; Hartmut Obens; Heike Kewel; Heike Sudmann; Heiko Volkmer; Heinz Otto; Helena Mensen; Helga Albinus; Helga Lehmann; Helmuth Kratzert; Hendrika van Delden; Hinrich Muhs; Holger Groth; Holger Langbehn; Ilena Oppermann; Insa Tietjen; Iris Carius; Ivar Lethi; Johan Schröder-Dirlewanger; Josi Salem-Pickartz; Judith Kropp; Julia Fedders; Julia Schramm; Julius Erdmann; Jurek Roth; Jürgen Fiedler; Kai Nowak; Kai-Stephan Allermann; Kanaima Shaily Guhr Munoz; Karin Felder; Karin Flaake; Karin Vogel; Karina Eisland; Karsten Brauer, Architekt; Katja Jacobsen; Kerstin Sude; Kim Nordloh; Kira Milena Siegrot; Kornelia Neumann; Krischa Lederer; Lara Stratmann; Lara von Felde; Laurens Baark; Leith Salem; lenya lüdeling; Luisa van der Pütten; Maik; Marc Meyer; Marco Hosemann; Marcus Schinker; Mareile Ehlers; Maren Jenkel; Margret Wittler; Maria Isabel Hagen; Maria M. Oldenburg; Marie-Louise Schlutius; Marieke; Marlies Thätner; Marlit Klaus; Marvin Thal; Matthias Müller; Matthias Weingard; Max Weigert; Meike Schäfer; Melina Wagner; Michael Joho; Michael Vörtler; Nane Dannert; Natalia Werdung; Nele Scholz; Niklas Hausser; Nina Stricker; Olga Fritzsche; Olliver Stettner; Patrick Miller; Petra Schade; Phaedra Frangoulis; Philip Timmermann; Philipp Korth; Piär Amrein; Rachid Messaoudi; Rainald Mülhens; Ralf Hensel; Ralf Jacobsen; Rosa Bracker; Sabine Boeddinghaus; Sabine Stövesand; Sabine Vielmo; Sandro Lütgens; Sarah Lahl; Sarah Salem; Sieglinde Springer; Sina Stefaniak; Siri Pomarius; Sonja Nielbock; Sonja Tesch; Stefan Wuebbe; Stefanie Hillenkamp; Stefanie Katz; Stefanie Kleschies; Steffen Jörg; Stepha Zanella; Stephan Jersch; Stephan Möller-Titel; Stephan Pflug; Susann Beecken; Sylvia Griepentrog; Theo Bruns; Thomas Lange; Thomas Spindler; Thomas Timmermann; Tim Burkert; Timo Norman Baum; Uda Fischer; Ulla Brandler-Warneke; Ulrich Dübgen; Ute Storm; Valerie Schäfers; Vivian Bencs; Walter Müller-Wiedemann; Winfrid Tiede; Wolfgang Mix; Wolfgang Röhr; Wolfram Fischer; Yael Dilger.

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