Der Alternativentwurf: Die „Brauer-Brücke“

Brücke geht auch anders

Der renommierte Architekturprofessor Karsten Brauer wandte sich im Frühsommer 2022 mit einem smarten Vorschlag an die Hamburger Öffentlichkeit sowie den Senat und die Bahn: Ein Brückenneubau, der schlank und aufsehenerregend zugleich daherkommt.
Professor Brauer arbeitet mit zwei Brückentrögen – also so wie bei der jetzigen Sternbrücke auch. Die Brücke wird dann an einem Dreifuss aufgehängt, so können die Stützen im Fahrbahnbereich wegfallen. Wir erinnern uns: Diese Stützen waren und sind der Hauptgrund, woran sich die Verkehrsbehörde an der alten Sternbrücke stört.

Sternbrücke, Entwurf von Prof. Brauer
Der Entwurf mit drei Bögen, die die Brücke halten. In neueren Entwürfen werden entgegen dieser Zeichnung zwei Bögen im Bereich des Sterngartens platziert, während nur ein Bogen im Bereich des Kreisels (Wohlers Allee) sein soll.

Kosten- und ressourcenschonend geplant

Die Brauer-Brücke würde ungefähr 30 % an Baumaterial sparen, somit auch große Mengen an CO2-Emissionen in diesem Bereich einsparen. Billiger zu bauen wäre sie auch. Und: Die Bäume in der Max-Brauer-Allee könnten stehen bleiben und weiter wachsen, da die kleineren Teile der Brücke durch die Straße (mit Bäumen) passen oder sogar per Schienenweg transportiert werden können. Schlimme Bilder von Arbeitern, die sich mit Motorsägen am Stadtgrün vergreifen, könnten vermieden werden. Gut für das Mikroklima in der Allee. Ein Teil der Häuser kann stehen bleiben! Und bei den Entwürfen sind sogar Freiräume für Clubs an unterschiedlichen Stellen vorgesehen.

Der Hamburger Klimaplan müsste frohlocken

Im Hamburger Klimaplan, den der Hamburger Senat Ende 2022 neu und stringenter formuliert hat, heißt es:
 „Um den Klimaschutz wirtschaftlich vertretbar umsetzen zu können, müssen Maßnahmen mit möglichst großer Hebelwirkung und einer möglichst hohen CO2-Reduktion Vorrang haben. Je mehr CO2 mit einem eingesetzten Euro reduziert werden kann, umso besser.“
Der Hamburger Senat bekommt hier von einem verdienten Architekten eine „eierlegende Wollmilchsau“ auf den Tisch gelegt:
Die Brauer-Brücke schafft mehr Straßenraum, mehr Platz für Fahrräder und Fußgängerinnen. Sie ist billiger, klimafreundlicher und stadtbildverträglicher als die Monsterbrücke.

Entwurfszeichnungen des Brauer-Entwurfes

(Klick für Vergrößerung.)

Sternbrücke, Brauer Entwurf
Die Brücke besteht aus zwei Teilen und macht eine leichte Kurve.
Ausreichend Platz für Verkehr. Auch „kleinteilige“ Clubkultur findet hier ihren Raum. Es gibt Platz für Radfahrer*innen und Fussgänger*innen.
Der Entwurf von der Seite. Die drei Bögen sind ästhetisch, ohne zuviel Raum einzunehmen.
Die Brücke unten drunter. Ausreichend Raum, sogar für neu geschaffene Clubräume.
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