Unser begründeter Antrag auf Baustopp bei nun beim Gericht
Die Deutsche Bahn hat angekündigt, am Freitag/Samstag mit Abrissarbeiten zu beginnen…
Die aktuelle Neubauplanung der Sternbrücke von Deutscher Bahn und Stadt ist zu Recht hoch umstritten. Der überdimensionierte Neubau bringt massive Eingriffe in Stadtteil und Stadtbild, verletzt den Denkmalschutz, zerstört neben den bereits gefällten 40 Bäumen 50 weitere Allee-Bäume in der Max-Brauer-Allee und wurde über die Köpfe der Menschen vor Ort hinweg geplant. Der massive Bau geht vor allem auf ein unsinniges Aufweitungsverlangen der Verkehrsbehörde zurück. Dabei liegt seit zwei Jahren ein deutlich überlegener Vorschlag auf dem Tisch, der dazu noch günstiger wäre.
„Die schlecht geplante Monsterbrücke darf so nicht gebaut werden. Die über 70 Seiten des gestern vom Umweltverband Prellbock Altona e.V. eingereichten Eilantrags begründen das ausführlich. Das Oberverwaltungsgericht braucht Zeit, bei diesem hoch umstrittenen Projekt zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen, ohne dass die Deutsche Bahn bereits vollendete Tatsachen schafft. Wir haben daher das Gericht gebeten, einen Baustopp anzuordnen,“ sagt Michael Jung, Sprecher von Prellbock Altona.
Prellbock e.V., Initiative Sternbrücke und Anwält:innen haben in den letzten Wochen mit Hochdruck an der Begründung von Klage, Eilantrag und Baustopp gearbeitet und dabei die bereits knappen gesetzlichen Fristen sogar unterboten. „Wir haben ein Interesse an einer zügigen Klärung und waren daher bewußt schnell unterwegs. Wir wollen kurzfristig in Neuplanung und Wettbewerb unter Beteiligung der Bürger:innen einsteigen,“ ergänzt Axel Bühler, Sprecher der Initiative Sternbrücke.
Die Deutsche Bahn selbst geht davon aus, dass die Sternbrücke mindestens bis 2035 nutzbar ist. „Wenn wir jetzt anfangen, ist auf jeden Fall genug Zeit für die Neuplanung einer Sternbrücke, auf die Hamburg auch in 100 Jahren noch Stolz sein kann,“ schließt Bühler.
Der Umweltverband Prellbock Altona e.V klagt mit Unterstützung der Initiative Sternbrücke gegen die völlig überdimensionierte Neuplanung der Bahn. Sie geht vor allem auf die Anforderungen der Verkehrsbehörde zurück, unter der Sternbrücke mehr Platz für den Autoverkehr zu schaffen. Die Klage hat zum Ziel, das weitere Fortschreiten der Zerstörungen zu stoppen, und eine dem Ort angemessene Neuplanung zu erreichen, die die Eingriffe in Stadtbild und Stadtnatur minimiert. Über 700 Spender:innen mit über 45.000 EUR Spenden und inzwischen über 20.0000 Unterstützer:innen auf change.org verlangen eine Neuplanung.